Griechische Verhältnisse am KIT: Kein Gehalt für Studierende

Bestätigten Berichten zufolge haben über 1000 studentische Beschäftigte im Juli kein Gehalt vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erhalten. Bei einem Großteil der nicht ausgezahlten Löhne sind die Arbeitsverträge bisher nicht einmal gesichtet worden. Dazu erklärt Philipp Rudo, Vorsitzender des Unabhängigen Studierendenausschusses (UStA) am KIT: »Besonders für Studierende, die auf das Gehalt für die Finanzierung ihres Studiums angewiesen sind, ist dies eine untragbare Situation. Das KIT muss hier umgehend Abhilfe schaffen!«

Das KIT hat seit April dieses Jahres große Probleme, Löhne und Gehälter pünktlich auszuzahlen. Nachdem die ersten Verzögerungen mit einer Software-Umstellung erklärt wurden und obwohl das KIT eine Behebung bis 30. Juni zusagte, warteten viele Studierende Ende Juli wieder vergebens auf ihre Löhne. »Der Verwaltung war der kommende Engpass seit Ende 2011 bekannt, dennoch wurde nicht konsequent gehandelt«, beklagt Philipp Rudo.
Noah Fleischer, hinzugezogener Referent im UStA, ergänzt: »Eine ähnliche Situation erlebten die Studierenden bereits 2009, als sich Ende Januar viele über leere Konten ärgerten. 2009 bat das KIT-Präsidium immerhin öffentlich um Entschuldigung – dieses Mal wurden die Studierenden noch nicht einmal informiert.«

Der UStA fordert das KIT-Präsidium auf, umgehend die betroffenen studentischen Hilfskräfte zu informieren sowie endlich alle ausstehenden Löhne auszuzahlen.

Betroffene Studierende können sich jederzeit an den UStA unter 0721/608-48460 oder info@usta.de wenden.

Für Fragen und O-Töne steht Ihnen Noah Fleischer unter 0176 82 11 90 71 sowie unter presse@usta.de gerne zur Verfügung.

Hintergrundinformationen: Über die Zahlungsengpässe Anfang 2009 berichteten die BNN am 7. Februar 2009 auf Seite 27 sowie ka-news.de unter http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Beschaeftigte-der-Karlsruher-Univ...

Der Unabhängige Studierendenausschuss (UStA) ist der demokratisch legitimierte Vorstand der Studierendenschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er vertritt die mehr als 22.000 Studierenden gegenüber Hochschule, Politik und Gesellschaft.

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