Atomforschung – KIT-­Präsident offen für jede Art des Lobbyismus

Der Unabhängige Studierendenausschuss an der Universität Karlsruhe (TH) kritisiert die Unterstützung des energiepolitischen Appells der Atomlobby durch Prof. Horst Hippler, den Präsidenten des KIT, aufs Schärfste und verlangt von ihm ein klares Bekenntnis zur Weiterentwicklung von sauberen und erneuerbaren Energien.

Mit seiner Unterschrift verkauft Prof. Hippler sich und den Namen des KIT. Offensichtlich werden hier die Interessen derjenigen Unternehmen vertreten, die von den Forschungsergebnissen am KIT am stärksten profitieren und durch Spenden und Stiftungsprofessuren dafür sorgen, dass am KIT nicht an schnell verfügbaren und bezahlbaren Alternativen zur Kernspaltung geforscht wird. Er wird mit den Äußerungen auch nicht den Teilen der Forschenden, Lehrenden und Studierenden gerecht, die versuchen, wirklich freie und ergebnisoffene Forschung, ohne den Eingriff durch Externe, zu gewährleisten und eine kritische Öffentlichkeit herstellen.

„Mit den Äußerungen von Prof. Hippler wird in der Diskussion um die Kommerzialisierung von Lehre und Forschung eine neue Stufe erreicht. Schon seit Jahren ist durch die hohe Drittmittelquote an den Universitäten die Freiheit der Forschung und Lehre gefährdet und es werden immer wieder Forschungsergebnisse verfälscht. Insbesondere die EnBW und deren Muttergesellschaft EDF, aber auch BASF und Daimler beeinflussen in starkem Maße die Forschung am KIT“, so Anselm Laube, Vorsitzender des UStA.

Gerade wissenschaftlich besteht aber aus Sicht des UStA kein Bedarf am Festhalten an den fossilen Energieträgern Kohle und Atom. Während in den letzten Jahren regelmäßig ein Drittel der Kernreaktoren aufgrund von Pannen, Reparaturen oder Wartungsarbeiten abgeschaltet werden mussten, kletterte die Menge des deutschen Stromexports von Jahr zu Jahr auf neue Rekordhöhen. Die Erneuerbaren Energien leisten heute schon fast 20% der deutschen Stromversorgung, der Marktanteil der Photovoltaik, die bisher eher eine Nebenrolle spielte, kletterte in diesem Jahr auf 3%. Hier hat das KIT die Entwicklung bisher vollständig verschlafen.

„Schon in einigen Jahren wird es möglich sein, den Großteil des deutschen Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen zu decken. Jetzt auf die Verlängerung von Restlaufzeiten zu setzen, blockiert die Energiewende in Deutschland und verstellt den jetzigen Studierenden einen Weg in völlig neue Forschungs- und Arbeitsgebiete“, so David Schiebener, Ökoreferent des UStA.

Der UStA ruft daher zur Unterzeichnung des Aufrufs „Energie ohne Zukunft“ auf, der unter www.energie-ohne-zukunft.de zu erreichen ist. Zudem setzt er sich für eine Versorgung der beiden Campus des KIT mit echtem Ökostrom und eine bessere Information der MitarbeiterInnen über erneuerbare Energien ein.

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