20. Sozialerhebung ist veröffentlicht - Hochschulen bleiben sozial selektiv

Durchschnittsstudent. Eine Collage, die 6 Gesichtsausschnitte zusammensetzt

Auf einer Pressekonferenz stellten heute das Deutsche Studentenwerk (DSW) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die 20. Sozialerhebung vor, die größte Studie zur sozialen Lage der Studierenden.

Soziale Infrastruktur

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Lage der Studierenden kaum verbessert hat. Nach wie vor müssen Studierende über ein Drittel ihres monatlichen Einkommens für Miet- und Nebenkosten aufwenden. Die Sozialerhebung verdeutlicht die Engpässe in der sozialen Infrastruktur rund um das Studium, wie z.B. in Wohnheimen und Mensen. Daher fordert das DSW zurecht ein Bundesförderungsprogramm für soziale Infrastruktur, analog zum Hochschulpakt.

Nebenjobs, Studiengebühren und Finanzierung

Erfreulicherweise müssen jedoch weniger Studierende einen Nebenjob aufnehmen. der fzs-Vorstand Erik Marquardt führt dies auf die abgeschafften Studiengebühren zurück und auch das DSW stellt fest, dass die Abschaffung der Studiengebühren den Druck zur Erwerbstätigkeit mindert.

In der Studie wird deutlich, dass Stipendien und Kredite nicht ernsthaft zur Studiumsfinanzierung beitragen. Die kürzlich veröffentlichten Zahlen des Deutschlandstipendiums mit wesentlich weniger Stipendiat*innen als erwartet ließen dies bereits vermuten. Dagegen erhält jeder 4. Studierende BAföG, womit die staatliche Förderung für Studierende die Hauptsäule der Studiumsfinanzierung nach den eigenen Eltern bildet.

Soziale Selektion

Die soziale Selektion an Hochschulen, die die Studie wieder offenbart, bezeichnet das DSW als erschreckend. Von 100 Akademiker-Kindern studieren 77, von 100 Nicht-Akademiker-Kindern nur 23. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass Deutschland hier nachbessern muss. Vergleichszahlen zur OECD gibt es leider nicht mehr, weil dieser Faktor im aktuellen OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2013" nicht mehr erhoben wird. In den letzten Jahren war Deutschland aber stets für die geringen Aufstiegschancen für Kinder aus Nicht-Akademiker-Haushalten gerügt worden. Die 20. Sozialerhebung zeigt jetzt, dass es keine Verbesserung in diesem Punkt gab.

Bologna

Zum Zeitbudget der Studierenden erklärt Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des DSW: "Die Reform der Bologna-Reform beginnt zu greifen“. Der gefühlte Zeitdruck auf die Studierenden hat seit der 19. Sozialerhebung vor 3 Jahren erfreulicherweise etwas abgenommen.

Die vollständige Studie gibt es unter http://www.sozialerhebung.de/erhebung_20/soz_20_haupt

Den kürzlich erschienen OECD-Bericht findet ihr unter: http://www.keepeek.com/Digital-Asset-Management/oecd/education/education-at-a-glance-2013_eag-2013-en

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